Mietroboter zum Palettieren als Durstlöscher-Lösung

Alexandra Harin

Unternehmen

Sirl Interaktive Logistik GmbH

Branche

Logistik

Größe des Unternehmens

170 Mitarbeiter:innen

Anwendung

Automatisierungslösung für das Palettieren von Kartons

Auf einen Blick

„Wir versorgen Sie mit einer hohen Lieferflexibilität und Lieferzuverlässigkeit“, verspricht die Sirl Interaktive Logistik, die mit über 100.000 m² eigener Lagerfläche von mehreren Standorten in Deutschland aus weltweit komplette logistische Dienstleistungsketten anbietet. Bei derart hohen Ansprüchen muss auch intern auf Top-Niveau agiert werden. Dazu hat Sirl im Bereich Verpackungslogistik zum Palettieren von Kartons mit Bier für den Export eine „Basic Move“-Roboterlösung von coboworx im Einsatz. Das entlastet Mitarbeitende um etwa 57 Tonnen pro Schicht. Entscheidend für die Beschaffung waren neben der Palettierleistung die schnelle Realisierung des Projektes und das Mietmodell „Robotics as a Service“ von coboworx.

Die Herausforderung

In der Logistik haben Dienstleister oft genug keinen zeitlichen Spielraum. Den Liefertermin gibt der Kunde vor. Insbesondere bei Export-Aufträgen sind Planbarkeit und hohe Termintreue wichtig. Bei Transportterminen per Containerschiff gibt es so gut wie keinen zeitlichen Puffer. Entsprechend hoch muss die Verfügbarkeit aller Produktionsabschnitte sein. Zu dieser externen Herausforderung kommt intern die Anforderung für die beschaffte Palettieranlage, 18 kg schwere Kartons handhaben zu müssen und einen Durchsatz von 400 Einheiten pro Stunde zu gewährleisten. Die Roboterlösung musste in jedem Fall für diesen Durchsatz ausgelegt sein, denn die Haupttaktzeit gibt bei Sirl die Umpackanlage vor. Die Anlage mengenmäßig zu reduzieren, um das Palettieren automatisieren zu können, kam nicht in Frage. Dienstleister in der Logistik müssen enorm flexibel sein. Das gilt für Personal wie für die Technik. Im Fall der automatisierten Palettierlösung sind bei Sirl 17 unterschiedliche Kartonmuster zu bewältigen. Die Packmuster sind in der Zellensteuerung hinterlegt und lassen sich per Knopfdruck auf wechselnde Gegebenheiten beim Kunden anpassen. Ganz heikel in einer bestehenden Produktion ist immer auch das Thema Platz: Eine der Anforderungen Sirls war, dass die Roboterlösung nicht mehr Platz einnehmen sollte als schon für das manuelle Palettieren zur Verfügung stand. Eine schlanke, kompakte Roboterzelle war also gefragt - ein charakteristisches Merkmal der mobilen „Basic Move“-Zelle. „Wir nutzen knapp 6 m² Fläche für die Anlage und mussten somit nicht zusätzliche Lagerflächen aus unserer Lagerflächenplanung rausnehmen. Auch jegliche Sicherheitsthemen wurden wunderbar mit der Sicherheitstür geregelt. Über das Öffnen der Schiebetür haben wir jederzeit Zugriff auf den Innenraum, um jegliche Verschmutzungen oder Bruch, der mal vorkommen kann, in der Anlage wegzuräumen und daher sind wir hier sehr sauber unterwegs,“ erläutert Konrad Götz, der bei Sirl den Bereich Lagerlogistik und Produktion verantwortet.

„Wir nutzen knapp 6 Quadratmeter Fläche für die Anlage und mussten somit nicht zusätzliche Lagerflächen aus unserer Lagerflächenplanung rausnehmen.“

Die Lösung

Mit der coboworx „Basic Move“-Zelle hat sich Sirl Interaktive Logistik für eine mobile Roboterlösung entschieden. Installiert wurde die coboworx-Zelle während eines geplanten zweitägigen Produktionsstillstandes. In dieser Zeit musste auch die Fördereinrichtung und Zuführlogistik zur Roboterzelle angepasst werden. Bereits am dritten Tag lief die Produktion wieder an und erreichte innerhalb von 24 Stunden ihren erwünschten Durchsatz. Die mobile Zelle war parallel zur Produktion neben der manuellen Station aufgebaut und schließlich über Rollen an den vorgesehenen Platz geschoben worden. Prinzipiell kann die Anlage mit minimalem Aufwand auch an eine andere, vergleichbare Verpackungsstation im Werk von zwei Personen verfahren werden. Lediglich Strom und Druckluft sind anzuschließen - und schon ist die Zelle wieder betriebsbereit. Begeistert zeigt sich Sirl auch von der Möglichkeit, dass mit der Palettieranlage auf die Kartonqualität reagiert werden kann: „Ist die Kartonqualität gut, wird die Anlage mit 100 % gefahren, ist sie weniger gut, kann die Anlage beispielsweise auf 80 % eingestellt werden,“ berichtet Konrad Götz. Die Kartonagen bekommt Sirl für die Gebinde, die über die coboworx-Anlage laufen, vom Kunden bereitgestellt. Erfahrene Logistiker wissen, dass die Qualität der Kartonagen auf automatisierten Anlagen durchaus Einfluss auf den reibungslosen Durchsatz haben kann.

Wichtigste Merkmale der „Basic Move“-Palettierlösung

  • Fanuc-Industrieroboter M-20iD/35 mit einer Traglast von bis zu 35 kg
  • Stabile Aufnahme der Werkstücke mit passender Greiftechnik
  • Platzbedarf 6 m² (3x2 m)
  • Sicherheitszaun mit durchsichtigen, extrem schlagfesten Makrolon-Scheiben
  • Integriertes HMI mit einer intuitiven Benutzeroberfläche
  • Einfach zu bedienen, ohne Expertenwissen
  • Ein Palettenstellplatz
  • Schiebetür
  • Aufbau und Inbetriebnahme an 1-2 Tagen
  • Sicherheitskonzept sowie CE-Zertifizierung inklusive

Der Erfolg – Fakten auf einen Blick

12.000

verpackte Flaschen / Std.

18 kg

Gewicht der Kartons

400 Einheiten / h

Durchsatz

3.600 - € / mtl.

Mietrate „Robo im Abo“

Vom Angebot bis zur finalen Entscheidung vergingen lediglich zwei Wochen. Dieses „Tempo“ war auch von Sirl für die Bereitstellung der Anlage gefordert. Wie praktisch, dass coboworx standardisierte Palettieranlagen unterschiedlicher Größe für die Vermietung bereithält. Wichtig war für Konrad Götz eine kompakte Anlage, die der Einfachheit halber aus Standardmodulen besteht und die für das Personal ohne große Steuerungs- und Programmierkenntnisse zu bedienen ist. Der Personalaufwand an der Palettierstation ist deutlich geringer als vorher, das Bedienpersonal ist entlastet und kann für andere Aufgaben eingesetzt werden. Die von der vorgelagerten Umpackanlage vorgegebene Taktzeit von acht Sekunden pro Karton wird vom Roboter leicht bewältigt. Das Bedienpersonal dagegen ist über die ergonomische Unterstützung durch den Roboter hoch erfreut. Lediglich das Beschicken der Zelle mit leeren Paletten und die Entnahme der vollen Paletten per Gabelhubwagen erfolgt jetzt noch manuell. Die Mitarbeiter:innen sind nach anfänglichen Bedenken positiv überrascht und mit der einfachen Bedienbarkeit der Anlage hochzufrieden. Das Mietmodell „Robotics as a Service“ umfasst sofort abschreibbare und fixe monatliche Raten, was genau das Richtige für Sirl war. Der modulare Aufbau erlaubt es, bestimmte Erweiterungen vorzunehmen. Nun kommt der Appetit bekanntlich beim Essen und so hat Sirl nach den positiven Erfahrungen bereits Überlegungen für weitere Automatisierungsschritte mit coboworx angestellt.

„Vom Angebot bis zur finalen Entscheidung hat es bei uns intern 2 Wochen gedauert. Als wir wussten, wir können unsere 400 Einheiten pro Stunde fahren, der Roboter schafft das Gewicht von 18 kg und wir können die Lösung monatlich mieten, waren wir überzeugt.“

Konrad Götz, Leitung Lagerlogistik und Produktion

„Vom Angebot bis zur finalen Entscheidung hat es bei uns intern 2 Wochen gedauert. Als wir wussten, wir können unsere 400 Einheiten pro Stunde fahren, der Roboter schafft das Gewicht von 18 kg und wir können die Lösung monatlich mieten, waren wir überzeugt.“

Konrad Götz, Leitung Lagerlogistik und Produktion

„Vom Angebot bis zur finalen Entscheidung hat es bei uns intern 2 Wochen gedauert. Als wir wussten, wir können unsere 400 Einheiten pro Stunde fahren, der Roboter schafft das Gewicht von 18 kg und wir können die Lösung monatlich mieten, waren wir überzeugt.“

Konrad Götz, Leitung Lagerlogistik und Produktion

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FallbeispielPalettierenRoboterzelle

Alexandra Harin

Content Marketing Managerin