Alexandra Harin
Hofmann Lowcarb Food GmbH
Schöntal
Manuelles Palettieren von Kartons, Fachkräftemangel
Effizienzsteigerung, Unterstützung des Teams
Panifactum steht für hochwertige, glutenfreie Low-Carb-Backwaren. Ob Brote, Brötchen, Kuchen, Knäckebrot oder Kräcker – rund 20 Mitarbeitende sorgen täglich dafür, dass gesundes Genießen nicht auf Kosten des Geschmacks geht. Doch mit dem stetig steigenden Erfolg und der Nachfrage nach Panifactums Low-Carb-Produkten wurde der Aufwand für das manuelle Palettieren immer größer. „Die Logistik war ein echter Engpass“, beschreibt Gründer und Geschäftsführer Matthias Hofmann die Situation. „Wir wussten, dass wir eine Veränderung brauchten, um mit der wachsenden Produktion Schritt zu halten.“
Wenn man Matthias Hofmann nach der unbeliebtesten Aufgabe in seinem Unternehmen fragt, zögert er keine Sekunde: „Das händische Palettieren – das wollte bei uns wirklich niemand machen.“ Mit einem wachsenden Produktsortiment und steigenden Aufträgen wurde klar, dass dieser logistische Schritt in der Produktion smarter gelöst werden musste. Denn die manuelle Palettierung erforderte nicht nur viel Zeit, sondern auch erhebliche körperliche Anstrengung – vor allem in einem Betrieb mit wachsendem Volumen. „Die Kartons wiegen mit rund zweieinhalb Kilo nicht viel, aber wir packen am Tag viele Paletten. Das ist körperlich anstrengend und vor allem geistig ermüdend, weil es immer wieder die gleiche Bewegung ist – Tag für Tag“, berichtet Matthias Hofmann. Die Mitarbeitenden mussten ständig hohe Stückzahlen an Produkten auf Paletten stapeln, was auf Dauer nicht nur anstrengend wurde, sondern auch zu einer gewissen Fehlerquote führte. „Die Paletten waren nicht immer gleichmäßig – es kam vor, dass Kartons über den Rand hinausstanden, was zu Problemen bei der Lagerung und dem Transport führte“, so Hofmann weiter. Besonders kritisch war zudem der Platzmangel in der Produktion. „Wir haben uns gefragt, wie wir eine Automatisierungslösung finden können, die in unsere beengte Produktionshalle passt“, erklärt Hofmann. „Es war uns wichtig, dass die Lösung effizient arbeitet, aber keinen riesigen Raum beansprucht, weil wir den Platz schlichtweg nicht haben. Außerdem wollten wir sicherstellen, dass unsere Mitarbeitenden weiterhin sicher arbeiten können, ohne dass der Roboter eingezäunt werden muss.“
Die Wahl fiel auf eine Cobot-Palettierlösung von coboworx, ausgestattet mit einem Fanuc CRX-Roboter, einem automatischen Gurtförderband, einem leistungsstarken Flächensauggreifer sowie einer Hubachse für hohe Stapel, – optimiert für bis zu 400 Kartons pro Stunde. „Das System ist sehr einfach: Produkt auswählen, Palettenplatz definieren, Start drücken – das war’s“, beschreibt Matthias Hofmann die Bedienung. „Die Mitarbeitenden mussten praktisch nicht eingelernt werden.“ Die Roboterzelle wurde im Rahmen eines Mietmodells eingeführt – inklusive Wartung, Schulung, Dokumentation, CE-Zertifizierung und Fernwartung. „Das macht die Investition für uns planbar und flexibel – und hat uns die Entscheidung erleichtert“, so Matthias Hofmann. Die Cobot-Palettierlösung im Detail: • Kompakte Palettierzelle: Eine platzsparende Zelle ohne Sicherheitszaun, die zwei Palettenstellplätze für Europaletten umfasst und damit auch in beengte Produktionsumgebungen integriert werden kann. • Fanuc CRX-Robotersystem: Dank der integrierten Hubachse ist der Roboter für hohe Palettierhöhen ausgelegt und bietet eine Traglast von bis zu 20 kg – perfekt für die effiziente Handhabung von bis zu 400 Kartons pro Stunde. • Fördertechnik: Ein automatisches Gurtförderband mit mechanischen Anschlägen und einstellbaren Leitblechen sorgt für eine präzise Zuführung der Kartons und ermöglicht eine wiederholgenaue Positionierung, die Fehler minimiert. • Kartongreifer: Der Flächensauger sorgt für ein prozesssicheres Greifen und Stapeln der Kartons. • Touchpanel zur Bedienung: Das benutzerfreundliche Touchpanel ermöglicht es den Mitarbeitenden, das passende Packschema für verschiedene Produktgrößen schnell und einfach auszuwählen. • Flexibles Palettierverfahren: Die Lösung ist im Panifactum-Konzept darauf ausgelegt, eine definierte Anzahl von Kartons pro Stunde im Einzelpick zu palettieren. • Manuelle Entnahme der Paletten: Sobald die Paletten befüllt sind, erfolgt die Entnahme durch das Bedienpersonal, was eine einfache und effiziente Handhabung ermöglicht.
Platzbedarf
Gewicht der Kartons
Durchsatz
Mietpreis im Monat
Seit der Inbetriebnahme der neuen Cobot-Palettierlösung hat sich bei Panifactum vieles zum Positiven gewendet. Die Paletten werden nun viel präziser gestapelt – „Kein Karton ragt mehr über den Rand hinaus“, freut sich Matthias Hofmann. Der Output bleibt konstant, aber der wahre Vorteil zeigt sich in der eingesparten Arbeitskraft. Diese freigewordene Person konnte an anderer Stelle im Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden, was zu einer spürbaren Entlastung führt. Doch der größte Gewinn liegt in der Stimmung im Team: „Die Atmosphäre ist viel besser, und das Wichtigste – keiner muss mehr palettieren“, sagt Matthias Hofmann. Eine Aufgabe, die zuvor körperlich anstrengend und unbeliebt war, gehört nun der Vergangenheit an. Alle profitieren von einer effizienteren und angenehmeren Arbeitsweise. „Für uns ist das der erste Schritt in die Automatisierung“, betont Hofmann. „Und ein sehr erfolgreicher. Unsere Mitarbeitenden sind begeistert – der Roboter ist jetzt fester Teil des Teams.“ Panifactum zeigt eindrucksvoll, dass auch kleine und mittelständische Lebensmittelproduzenten mit der richtigen Technologie effizienter, ergonomischer und wirtschaftlicher arbeiten können – ohne die Seele des Handwerks zu verlieren. So wird die Automatisierung zu einem Erfolgsfaktor, der die Produktivität steigert und die Arbeitsbedingungen spürbar verbessert.
Alexandra Harin
Senior Content Marketing Managerin